Das Team schreibt mir per Mail ans Home-Office:
Eine Besucherin unseres Konzerts am 14. April habe heute angerufen und gesagt, dass sie, in der Einlass-Phase früh auf einem Platz sitzend, auf unserem Live-Monitor sehen konnte, wie sich auf der Empore hinter der Orgel die Künstler für den Auftritt umziehen.
Ja, meine Schuld: Ich habe die Kamera auf unsere bunten Lichtkuben eingestellt und gaaanz, ganz hinten war im Dunkeln die Orgel-Empore zu sehen und dann wohl auch ein Musiker, der sich mal eine neue Bluse/Hemd anzieht.
Zum Beginn des Konzerts schwenke die Kamera dann woanders hin - aber da standen die Künster ja bereits in fescher Garderobe auf der Bühne.
Ich muss für den Hinweis danken:
Mancher mag schmunzeln, aber sowas sollte in einem Kolumbarium nicht passieren.
Und: Wird es auch nicht mehr.
Hinweis für alle, die noch nie hier waren:
Wir sind keine normale Event-Location. Es gibt keine Hostessen mit Headsets, und wir haben auch keine Backstage-Räume.
Man kann sich auf der Toilette umziehen oder im Büro, aber beides ist oft besetzt.
So ging es auch Franziska Groß am besagten Tag: Sie fragt mich gar nicht "Wo kann man sich denn hier umziehen und wo ist das Crew-Catering?", sondern sie improvisiert einfach und zieht sich oben um, weil da sowieso ihr Auftritt beginnen wird.
Resumee:
Wir machen sehr anspruchsvolles Programm bei freiem Eintritt und ohne Ticket-Buchung. Dafür mit Herzblut und nah am Leben - was manchmal nur mit Improvisation gelingt.
Zugleich ist das kein Freibrief für Fehler, das ist uns klar.
Stefan Schuster